Nutzung in der Naturheilkunde und Schönheitspflege | In Marokko ist etwa 80 % der Arganölgewinnung reine Handarbeit (vor allem im Bereich von Frauenkooperativen): Weil sie nicht heruntergeschlagen werden dürfen, werden die Früchte per Hand vom Boden aufgelesen. Dann trocknet man sie zunächst an der Luft, um anschließend das getrocknete Fruchtfleisch von den Kernen zu lösen. Die Samen werden bei schwacher Hitze geröstet und in einer kleinen Handmühle zermahlen. Dieser Brei wird dann mit Wasser so lange bearbeitet, bis sich das Öl absondert. Für einen Liter Öl werden rund 30 kg Früchte benötigt. Der Arganbaum, seine Frucht und sein Öl wurden bereits 1248 von dem arabischen Forscher Ibn Al Baytar, schriftlich erwähnt, der die Anwendungen von Arganöl für das Wohlbefinden und die Haut beschreibt. Arganöl besteht zu mehr als 80 Prozent aus einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Zudem enthält es seltene Sterine wie Spinasterol und Schottenol. Herauszuheben ist die besondere Kombination der Inhaltsstoffe. Im unverseifbaren Anteil des Arganöls (etwa ein Prozent) befinden sich Karotene, Tokopherole, Sterole (wie Spinasterol), Schottenol, Triterpenalkohole und Xantophylle. Das Arganöl ist reich an Phenolen und verfügt im Vergleich mit anderen hochwertigen Pflanzenölen über ein Vielfaches an Tocopherolen. |